Neue Kollegiaten am Kulturwissenschaftlichen Kolleg
27. Oktober 2010
Prof. Dr. Anil Bhatti, Professor für German Studies (Jawaharlal Nehru University, New Delhi), setzt sich mit Prozessen der Homogenisierung und Heterogenisierung, mit Phänomenen der De- und Reterritorialisierung in Sprache, Literatur, Kultur, Politik und Gesellschaft auseinander. Abstract
Der Kunsthistoriker Prof. Dr. Gerd Blum (Kunstakademie Münster) fragt anhand von Giorgio Vasaris „Lebensbeschreibungen der besten Architekten, Bildhauer und Maler“ (1550/1568) danach, wie die neue Kunst in das alte christliche Wertesystem integriert wird. Abstract
Der Kulturgeograph Prof. Dr. Marc Boeckler (Universität Mainz) nimmt eine kritische Bestandsaufnahme des expliziten wie impliziten Raumbezugs kulturalisierter Gesellschaftsdiagnosen vor.
Dr. Pradeep Chakkarath, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Ruhr-Universität Bochum, zeichnet die Grundzüge der historischen Entwicklung der „kulturinformierten“ Psychologie nach und dokumentiert dabei ihre ethnozentrischen, insbesondere eurozentrischen Verzerrungen. Abstract
Dr. Ines Detmers (TU Chemnitz) untersucht das ‚Cervantes Projekt’ in der englischen Literatur und sondiert damit die Möglichkeiten und Grenzen der Erzählbarkeit kulturellen Wissens.
Der Tübinger Historiker Prof. Dr. Anselm Doering-Manteuffel arbeitet unter der Leitfrage nach der „liberalen Chance“ der deutschen Gesellschaft im 20. Jahrhundert an einem Konzept für eine Deutsche Geschichte dieser Epoche. Abstract
Die Germanistin Prof. Dr. Deniz Göktürk (University of California, Berkeley) analysiert anhand von Filmen, Video- und Internetkunst Formen künstlerischer und populärer Beschäftigung mit Fragen nach Mobilität/Immobilität und Räumen/Plätzen. Abstract
Der Politikwissenschaftler Prof. Dr. Christoph Knill (Universität Konstanz) erforscht am Beispiel des Bologna-Prozesses die nationalen Bedingungen, unter denen Prozesse transnationaler Kommunikation zu länderübergreifender Politikkonvergenz führen. Abstract
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. John Meyer, Soziologe an der Stanford University, ergründet u.a. auf der Basis von 500 sozialwissenschaftlichen Lehrbüchern weiterführender Schulen weltweit, wie sich darin die Aufassungen einer globalisierten Welt verändert haben. Abstract
Der Historiker Prof. Dr. Jürgen Osterhammel (Universität Konstanz) untersucht die Dynamik der Zivilisationssemantik und der kulturellen Hierarchisierung im 20. Jahrhundert und leistet damit einen Beitrag zur global intellectual history. Abstract
Der Sozialwissenschaftler Dr. Thomas Rid (Johns Hopkins University, Washington) fragt danach, was passiert, wenn Sieg in militärischen Auseinandersetzung keine Option mehr ist. Kann Abschreckung dann politische Gewalt verhindern? Abstract
Der Jurist Prof. Dr. Hans Christian Röhl (Universität Konstanz) erforscht Normhierarchien in der Globalisierung und vergleicht die Grundannahmen des Öffentlichen Rechts in Deutschland, England und Japan.
Die Literaturwissenschaftlerin Prof. Dr. Juliane Vogel (Universität Konstanz) und der Germanist Prof. Dr. Christopher Wild (University of Chicago) beschreiben den Vorgang des Auf- und Abtretens von der Bühne als darstellungstechnischen Grundgestus des europäischen Theaters. Sie ergründen damit ein elementares kulturelles Ordnungsmuster von Gesellschaft. Abstract
Der Germanist Prof. Dr. Uwe Wirth (Justus-Liebig-Universität Gießen) untersucht die systematischen und historischen Konstellationen, in denen Hybridisierung und Aufpfropfung als komplementäre Wissensfiguren in Dienst genommen wurden und werden, um medizinische, mediale, kulturelle, poetische und epistemische Verhältnisse zu beschreiben. Abstract